Reparatur von Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen, Boden und Klappen, am Z1 Die fachgerechte Reparaturausführung ist nur mit den freigegebenen Reparaturmaterialien Reparaturset-Grundausstattung (Bezug von der Fa. Cartool) Reparaturset-Verbrauchsmaterial (Bezug BMW Zubehörkatalog) und nach genauer Einhaltung der beschriebenen Vorgehensweise möglich. Der SIP-Film "Reparatur von Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen, Boden und Klappen, am Z1" beschreibt ausführlich den Reparaturvorgang. - Beschädigte Gewinde der Gewindeeinsätze im Fahrzeugboden können mit Heli - Coil - Gewindeeinsätzen instandgesetzt werden, siehe SI 43 03 90 (178). Bei Reparaturen am Boden und an den Klappen (GF - EP Kernverbund) ist zu unterscheiden zwischen: a) oberflächige Kratzer und Risse Reparatur nach Reparatur-Handbuch-Lackierung b) durchgehende Risse und Brüche Reparatur nachfolgend beschrieben Sicherheitshinweise 41-00/2 beachten! Die beschädigte Stelle soweit freilegen, bis unbeschädigte Schichten vorliegen. - Großflächige Reinigung der Schadensstelle mit acetongetränktem Lappen, danach trockenwischen - Feststellen der wahren Schadensgrößen. Bereich um die Schadensstelle im Abstand von 20 cm mit einem harten Gegenstand (z.B. Schraubendreher) abklopfen, um nicht sichtbare Ablösungen des Deckschichtlaminats vom Schaumkern festzustellen. Magelnde Haftung ist durch Klangunterschied erkennbar. Achtung! Bei Schäden an den Klappen die Innen- und Außenseite um die Schadensstelle abklopfen! - Wahre Schadensgröße markieren. Prüfen, ob eine Reparatur möglich ist (siehe jeweilige Reparaturzone). - Deckschichtlaminat (1) mit Winkelschleifmaschine mit weicher Schleifscheibe, Körnung 60 - 80 so abtragen, daß der Schaumkern (3) mit einer Zugabe von 10 mm um die Schadstelle sichtbar wird. Randzonen mit Exzenterschleifer anschäften, Körnung 80 - 100. Die Schäftlänge "L" wird am angeschliffenen GF-Gewebe (2) abgenommen. Boden: Bei 2lagigem Aufbau L = 30 - 40 mm Bei 4lagigem Aufbau L = 40 - 50 mm Klappen: L = 35 - 45 mm - Übertragen der Schadensgröße auf eine PE-Folie (50 cm x 50 cm) mit wasserfestem Stift im Maßstab 1 : 1, Zugabe rundum 1 cm. | |
Reparatur von Löchern, Rissen, Abschürfungen und Delaminationen bei einer beschädigten Deckschicht: Sicherheitshinweis 41-00/2 beachten! Das Ersetzen des Schaumkerns wird notwendig, wenn Löcher bzw. Abschürfungen mit einer Tiefe von mehr als 3 mm vorhanden sind. - Nur bei Ersatz des Schaumkerns, Schaumkern um schadhafte Stelle mit Teppichbodenmesser rechteckig ausschneiden und Schaumkern mit Stemmeisen herausarbeiten. - Absaugen bzw. Abblasen der Schadensstelle. - Nur bei Ersatz des Schaumkerns, neues Schaumstück aus Reparaturkit zuschneiden und einpassen (Spaltmaße nicht größer als 3 mm). - Reinigung des Schäftungsbereichs mit sauberem, acetongetränktem Lappen, danach trockenwischen. - Schaumfläche nicht reinigen, Aufsauggefahr! - Mind. 15 min ablüften lassen. - Alle Glasfasergewebelagen nach Schadensgröße zuschneiden. - Gewebeorientiertung wie im Origianlbauteil, Lagenanzahl siehe Bild des jeweiligen Reparaturbereichs. - Lochfolie nach Schadensgröße mit Übermaß ca. 2 cm zuschneiden. - Absaugvlies zuschneiden. - Vakuumfolie vorbereiten. - Vakuumdichtband aufkleben, Größe der Heizmatte beachten. Schutzfolie nicht abziehen! - Lochfolie auf PF-Folie legen. - EP-Harz und EP-Dickharz anmischen. - Erste Lage Glasfasergewebe auf Lochfolie legen und mit EP-Harz durchtränken, bis keine weißen Stellen mehr sichtbar sind. - Weitere Glasfasergewebelagen auflegen und jede Gewebelage mit EP-Harz gut durchtränken, nicht zu viel Harz verwenden. -Nur bei Ersatz des Schaumkerns, Schaumkern mit Dickharz einsetzen. - Schadensstelle mit Dickharz einstreichen, kleine Unebenheiten und Löcher in Schaumkern mit Dickharz ausfüllen. - Reparaturlaminat mit Lochfolie von PE-Folie abbheben, auf die Reparaturstelle legen und aufdrücken. Achtung! Die Lochfolie liegt dabei außen. - Absaugvlies, Heizmatte, Absaugvlies entsprechend dem Vakuumaufbau, siehe 41-00/10 auflegen. - Schutzfolie vom Vakuumdichtband abziehen, Vakuumfolie andrücken und dichten. -Vakuumpumpe einschalten, Dichtigkeit durch Andrücken der Vakuumfolie an das Vakuumdichtband herstellen. - Aushärten der Reparaturstelle: Normalhärtung 12 h bei Raumtemperatur (größer 20° C) evtl. über Nacht oder beschleunigte Härtung 3 h bei 60° C mit Hilfe der Heizmatte Immer tempern (nachhärten) 1 h bei 120° C mit Hilfe der Heizmatte - Vakuumaufbau entfernen. - Reparaturstelle durch Schleifen von Hand oder mit Schwingschleifer der Kontur angleichen. Nur überstehendes Reparaturlaminat abschleifen, Reparaturstelle spachteln. - Reparaturstelle am Boden mit schwarzem Lack* lackieren. - Reparaturstelle an Klappen nach BMW Vorschrift lackieren. * Bezugsnachweis BMW Teiledienst | |
Reparatur von Löchern, Rissen, Abschürfungen und Delaminationen bei zwei beschädigten Deckschichten: Sicherheitshinweise 41-00/2 beachten! Achtung! Zuerst eine Deckschicht wie vorher beschrieben aufbauen. Schaumkern dabei noch nicht ersetzen! Ein Vakuumaufbau ist nicht möglich, da auch die zweite Deckschicht beschädigt ist. - Schaumkern ersetzen. - Zweite Deckschicht analog erster Deckschicht aufbauen, Vakuumaufbau nun möglich. Reparatur von Kantenausbrüchen an Klappen: Sicherheitshinweis beachten! - Schaumkern um schadhafte Stelle mit Teppichbodenmesser rechteckig auschneiden und mit Stemmeisen herausarbeiten. - Absaugen bzw. Abblasen der Schadensstelle. - Neues Schaumstück aus dem Reparaturkit zuschneiden und einpassen (Spaltmaße nicht größer als 3 mm). - Reinigung des Schäftungsbereiches mit sauberem, acetongetränkten Lappen, danach trockenwischen. - Schaumfläche nicht reinigen, Aufsauggefahr! - Mind. 15 min ablüften lassen. - Alle Glasfasergewebelagen nach Größe zuschneiden. - Gewebeorientierung wie im Originalbauteil, Lagenanzahl siehe Bild des jeweiligen Reparaturbereichs. - Für Kantenbereich 3 Glasfasergewebelagen zusätzlich schneiden, Breits 3, 4 und 5 cm. - Kantenkontur mit Wachsplatte (Reparaturkit) nachbilden. - Lochfolie auf PE-Folie legen. - EP-Harz und EP-Dickharz anmischen. - Erste Lage Glasfasergewebe auf Lochfolie legen und mit EP-Harz durchtränken, bis keine weißen Stellen mehr sichtbar sind. - Weitere Glasfasergewebelagen auflegen und jede Gewebelage mit EP-Harz gut durchtränken, nicht zu viel Harz verwenden. - Kern mit Dickharz einsetzen. - Schadensstelle mit Dickharz einstreichen, kleine Unebenheiten und Löcher im Schaumkern mit Dickharz ausfüllen. - Reparaturlaminat mit Lochfolie von PE-Folie abheben, auf die Reparaturstelle legen und aufdrücken. Achtung! Die Lochfolie liegt dabei außen. - Vakuumaufbau nicht möglich. - Aushärten der Reparaturstelle Normalhärtung 12 h bei Raumtemperatur (größer 20° C) evtl. über Nacht oder beschleunigte Härtung 3 h bei 60° C mit Hilfe der Heizmatte Immer tempern (nachhärten) 1 h bei 120° C mit Hilfe der Heizmatte - Reparierte Stelle schleifen, spachteln und lackieren. | |
Reparaturzoneneinteilung Unterboden Zone 1: keine Reparatur erbaubt - Sitzschienenbereich (überlaminierter Bereich + 5 cm Sicherheitsabstand) - Stabilisatorbefestigung mit Sicherheitsabstand 5 cm um die Befestigungsbohrungen - Bereich Bodenverklebung U-Profil + 3 cm Sicherheitsabstand Reparaturen vorliegender Schäden nach vorher beschriebener Reparaturanweisung, siehe 41-00/3 und 41-00/4, ausführen. Sicherheitshinweis 41-00/2 beachten! Zone 2: Reparatur mit 3 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 30 - 40 mm - Flachbereich Boden Zone 3: Reparatur mit 5 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 40 - 50 mm - Tunnelbereich - Bereich Batteriebefestigung 10 cm um die Inserts - Gaspedalanschlag 10 cm um Insert - Bereich um die Inserts der Schwellenverkleidung bis max. 3 cm vor dem U-Blechprofil Zulässige Fehlergröße Zone 2 und 3: Risse - Rißlänge max. 30 cm Löcher - Lochgröße max. 15 cm x 15 cm Abschürfungen - Länge max. 30 cm, Breite max. 5 cm, Schaumkern max. 10 cm beschädigt Delaminationen - Größe max. 30 cm x 15 cm Gewebeorientierung: Fadenlauf in Fahrtrichtung. Achtung! Gewebe beim Auflegen nicht verspannen. | |
Reparaturzoneneinteilung Boden-Oberseite Zone 1: keine Reparatur erlaubt - Sitzschienenbereich (überlaminierter Bereich + 5 cm Sicherheitsabstand) - Stabilisatorbefestigung mit Sicherheitsabstand 5 cm um die Befestigungsbohrungen - Bereich Bodenverklebung U-Profil + 3 cm Sicherheitsabstand Reparaturen vorliegender Schäden nach vorher beschriebener Reparaturanweisung, siehe 41-00/3 und 41-00/4, ausführen. Sicherheitshinweise 41-00/2 beachten! Zone 2: Reparatur mit 3 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 30 - 40 mm - Flachbereich Boden Zone 3: Reparatur mit 5 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 40 - 50 mm - Tunnelbereich - Bereich Batteriebefestigung 10 cm um die Inserts - Gaspedalanschlag 10 cm um Insert - Bereich um die Inserts der Schwellenverkleidung bis max. 3 cm vor dem U-Blechprofil Zulässige Fehlergröße Zone 2 und 3: Risse - Rißlänge max. 30 cm Löcher - Lochgröße max. 15 cm x 15 cm Abschürfungen - Länge max. 30 cm, Breite max. 5 cm, Schaumkern max. 10 cm beschädigt Delaminationen - Größe max. 30 cm x 15 cm Gewebeorientierung: Fadenlauf in Fahrtrichtung Achtung! Gewebe beim Auflegen nicht verspannen. | |
Reparaturzoneneinteilung Frontklappe Zone 1: keine Reparatur erlaubt - Bereich 12 cm um die Befestigungspunkte der Fanghaken - Bereich Höcker mit 5 cm Sicherheitsabstand von der Höckerverklebung - Z-Profil Reparaturen vorliegender Schäden nach vorher beschriebener Reparaturanweisung, siehe 41-00/3 und 41-00/4, ausführen. Sicherheitshinweis 41-00/2 beachten! Zone 4: Reparatur mit 4 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Länge der Schäftung 35 - 45 mm - Klappenoberseite - Klappenunterseite außer Zone 1 Zulässige Fehlergröße Zone 4: Risse - Rißlänge max. 15 cm Löcher - Lochgröße max. 10 cm x 10 cm Abschürfungen - Länge max. 15 cm, Breite max. 5 cm, Schaumkern max. 10 cm beschädigt Ausbrüche - Eckenausbrüche max. 5 x 5 cm, Kantenabrüche max. 3 cm x 15 cm Delaminationen - Größe max. 30 cm x 15 cm Gewebeorientierung: Fadenlauf in Fahrtrichtung Achtung! Gewebe beim Auflegen nicht verspannen. | |
Reparaturzoneneinteilung Verdeckklappe Zone 1: keine Reparatur erlaubt - Bereich 12 cm um die Befestigungspunkte der Klappbügel - Bereich 12 cm um die Befestigungspunkte der Verriegelung Reparaturen vorliegender Schäden nach vorher beschriebener Reparaturanweisung, siehe 41-00/3 und 41-00/4, ausführen. Sicherheitshinweise 41-00/2 beachten! Zone 4: Reparatur mit 4 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 35 - 45 mm - Klappenoberseite - Klappenunterseite außer Zone 1 Zulässige Fehlergröße Zone 4: Risse - Rißlänge max. 15 cm Löcher - Lochgröße max. 10 cm x 10 cm Abschürfungen - Länge max. 15 cm, Breite max. 5 cm, Schaumkern max. 10 cm beschädigt Ausbrüche - Eckenausbrüche max. 5 x 5 cm, Kantenabbrüche max. 3 cm x 15 cm Delaminationen - Größe max. 30 cm x 15 cm Gewebeorientierung: Fadenlauf in Fahrtrichtung Achtung! Gewebe beim Auflegen nicht verspannen. | |
Reparaturzoneneinteilung Heckklappe Zone 1: keine Reparatur erlaubt - Bereich 12 cm um die Befestigungspunkte der Klappbügel - Bereich 12 cm um die Befestigungspunkte der Verriegelung Reparaturen vorliegender Schäden nach vorher beschriebener Reparaturanweisung, siehe 41-00/3 und 41-00/4, ausführen. Sicherheitshinweise 41-00/2 beachten! Zone 4: Reparatur mit 4 Lagen Glasfasergewebe erlaubt, Schäftungslänge 35 - 45 mm - Klappenoberseite - Klappenunterseite außer Zone 1 Zulässige Fehlergröße Zone 4: Risse - Rißlänge max. 15 cm Löcher - Lochgröße max. 10 cm x 10 cm Abschürfungen - Länge max. 15 cm, Breite max. 5 cm, Schaumkern max. 10 cm beschädigt Ausbrüche - Eckenausbrüche max. 5 x 5 cm, Kantenabrüche max. 3 cm x 15 cm Delaminationen - Größe max. 30 cm x 15 cm Gewebeorientierung: Fadenlauf in Fahrtrichtung Achtung! Gewebe beim Auflegen nicht verspannen. | |
Vakuumaufbau für die Reparatur von Faserverbundwerkstoff-Bauteilen 1 Vakuumanschluß 2 Stromanschluß 3 Dichtband 4 Absaugfolie 5 Absaugvlies 6 Heizmatte 7 Absaugvlies 8 Lochfolie 9 Reparaturlaminat 10 Dickharz 11 Deckschichtlaminat 12 Schaumkern |